Am nächsten Freitag (24. Mai, 19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) könnte der KFC Uerdingen mit einem Heimsieg gegen die Spielvereinigung Schonnebeck den Aufstieg in die Regionalliga West perfekt machen. Falls nicht, würde es noch einen zweiten Matchball am Sonntag (2. Juni, 15 Uhr) beim FC Büderich geben.
Doch inwieweit macht es überhaupt für den KFC Uerdingen Sinn, den möglichen Gang in die 4. Liga anzutreten? Denn einmal mehr erfuhr RevierSport, dass in dieser Woche keine Gehälter an die Spieler und das Trainerteam geflossen sind. Es handelt sich um die April-Löhne. Es folgen noch die Mai- und Juni-Gehälter.
"Ja, das stimmt leider. Wir haben wieder kein Geld bekommen. Der Vorstand war in der Kabine und versuchte uns zu beruhigen. Der Verein macht und tut alles, dass wir unser Geld erhalten. Mehr gibt es aktuell dazu auch nicht zu sagen", bestätigte KFC-Trainer Levan Kenia die RS-Info.
Der Interimstrainer der Uerdinger, der unter diesen Bedingungen die Mannschaft zusammenhält, immer wieder motiviert und eine tolle Arbeit leistet, ergänzte: "Wir können nur trainieren und unsere Spiele gewinnen - den Aufstieg fix machen. Alles andere ist nicht in unserer Macht. Wir müssen mit dieser Situation leben, aber schön ist das nicht. Wir haben die Hoffnung, dass der Verein all seinen Verpflichtungen nachkommen wird."
Das dürfte sehr schwierig werden. RS weiß zum Beispiel: Ex-Trainer Marcus John hat vom KFC als letztes das Februar-Gehalt überwiesen bekommen. Noch mehr: Johns Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2025 - bei einem Aufstieg zu verbesserten Konditionen.
Es bleibt die Frage: Woher will der KFC Uerdingen diese Gelder nehmen? Steigt die Mannschaft auf, müssen die Krefelder nach unseren Informationen zudem rund 100.000 Euro an Prämien an das Team zahlen.
KFC-Vorstand Sebastian Thißen reagiert auf die RevierSport-Anrufe nicht. Christian Gummert, der unserer Redaktion sonst zur Verfügung stand, ist seit Tagen "verhindert" - RevierSport berichtete.